Schafzuchtverband: Wolf kostet uns viel zusätzliche Arbeit

 

Susanne Petersen, Vorsitzende des Landesschaf- und Ziegenzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern, begrüßt die Ankündigung von Landwirtschafts- und Umweltminister Backhaus, für die Jahre 2022 und 2023 die laufenden Betriebsausgaben für Schutz vor Schäden durch den Wolf zu fördern.

„Die Schäfer stehen seit Langem im unteren Teil der Einkommen in der Landwirtschaft. In vielen Betrieben gelingt es gerade eben, einen Stundenlohn von sechs Euro zu erwirtschaften. Wenn dann zum Beispiel die Unterhaltskosten für Herdenschutzhunde aufgebracht werden müssen, bringt das Betriebe an oder über die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) hat errechnet, dass ein Herdenschutzhund für Futter, Tierarzt, Pflege und Betreuung zwischen 1.500 und 2.000 Euro im Jahr kostet. Wer dann für mehrere Herden acht oder zehn Hunde einsetzen muss, kommt leicht auf jährlich über 10.000 Euro zusätzliche und letztlich durch den Wolf verursachte Kosten.

Ein Zaun, der Schafe am Verlassen einer Koppel hindert, ist wesentlich einfacher zu bauen und zu unterhalten, als ein Zaun, der der Wolfsabwehr dienen muss. Der erhebliche Mehraufwand beim Auf- und Abbau mobiler Zäune und beim Freihalten von Bewuchs an Elektrozäunen soll durch das neue Programm finanziell aufgefangen werden.

Wir hoffen sehr, dass uns diese Hilfe bei unseren Bemühungen, mit dem Wolf klarzukommen, auch über das Jahr 2023 hinaus gewährt werden wird.“